Eine Chronologie
Das Bundesverfassungsgericht feiert am 28. September 2001 sein 50-jähriges
Jubiläum. Die Stadt Karlsruhe möchte dem Bundesverfassungsgericht
zu diesem Anlass ein Geschenk machen. Die erste Idee ist ein
„Weg der Grundrechte“, auf dem Orte in Karlsruhe, mit einem besonderen
Bezug zum Recht, gekennzeichnet werden sollen.
Der Künstler
Im Dezember 2001 kommt der Künstler Jochen Gerz ins Gespräch. Er ist
bekannt für seine Kunstwerke, in denen Menschen zu Wort kommen dürfen.
Im April 2002 wird Jochen Gerz mit dem „Weg der Grundrechte“ beauftragt.
Ein halbes Jahr später stellt er allerdings ein Konzept vor, welches unter
dem Arbeitstitel „Platz der Grundrechte“ läuft. Das Konzept wird angenommen.
2003 führt Jochen Gerz Gespräche mit Vertretern aus Politik, Justiz und
Gesellschaft, sowie mit Menschen, die einen Konflikt mit dem Recht haben.
Der Standort
Im April 2004 thematisiert der Kulturausschuss zum ersten Mal die
Standortfrage für den „Platz der Grundrechte.“ Im Mai entscheiden die
Karlsruher in öffentlichen Bürgerforen über die dezentralen Orte, an denen
Schilder aufgestellt werden. Jeder darf Vorschläge für Standorte einbringen.
Etwa 200 Bürger beteiligen sich an den Foren.
Im Sommer 2004 berät der Gemeinderat über den zentralen Standort für
den Platz der Grundrechte. Ideen sind: der Friedrichsplatz, der
Schlossplatz, der Marktplatz und der Bahnhofsvorplatz.
Nach vielen Diskussionen schlägt Oberbürgermeister Heinz Fenrich
den Abschnitt zwischen Zirkel und Schlossplatz vor. Der Geinderat stimmt zu.
Gleichzeitig wird der Straßenabschnitt auch als Platz der Grundrechte benannt.
Die Übergabe
Anfang 2005 werden erste Schilder probeweise aufgestellt. Im Verlauf des Jahres werden die Leuchtsteine im Kopfsteinpflaster verlegt und Schilder an den dezentralen Standorten aufgestellt.
Schließlich ist es am 02. Oktober 2005 soweit: Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier und der Künstler Jochen Gerz übergeben den Platz der Grundrechte an die Öffentlichkeit. Bei dieser Feier werden die Schilder am zentralen Platz aufgestellt.